Neu­er oder ge­brauch­ter Trep­pen­lift – was ist bes­ser?

Nie­mand ist vor dem Al­ter oder vor Un­fäl­len ge­feit. Heu­te lau­fen Sie noch mun­ter und ohne Pro­ble­me Ihre Trep­pen hin­auf und hin­un­ter, mor­gen ha­ben Sie viel­leicht schon Pro­ble­me, wenn Sie aus dem Bett stei­gen. Ist das so­fort ein Grund, das Haus zu ver­kau­fen und sich et­was Al­ters­ge­rech­tes zu su­chen? Die kur­ze Ant­wort lau­tet: nein!

Sie kön­nen Ihr Haus ganz ein­fach selbst altersgerecht und barrierefrei ge­stal­ten. Um das Hin­der­nis Trep­pe aus dem Weg zu räu­men, ho­len Sie sich ei­nen Treppenlift. Mit ihm er­lan­gen Sie Ihre Selbst­stän­dig­keit zu­rück und er­klim­men die Stu­fen – egal, wie vie­le – ohne die Hil­fe an­de­rer. Die­ser Trep­pen­lift muss auch nicht teu­er sein, denn Sie kön­nen sich ein ge­brauch­tes Mo­dell kau­fen.

Wenn Sie wis­sen möch­ten, wie sinn­voll die In­ves­ti­ti­on in ei­nen ge­brauch­ten Trep­pen­lift ist und ob Sie viel­leicht lie­ber zu ei­nem neu­en Lift grei­fen soll­ten, le­sen Sie wei­ter. Hier ler­nen Sie alle Vor- und Nachteile der gebrauchten Sitzlifte ken­nen.

Vor­tei­le ei­nes ge­brauch­ten Trep­pen­lifts – eine Fra­ge des Prei­ses

Ein gebrauchter Treppenlift ist oft­mals güns­ti­ger als ein neu­es Mo­dell. Das ist al­ler­dings nicht im­mer der Fall. Die Qua­li­tät der ge­brauch­ten Ge­rä­te ist häu­fig in Ord­nung und lässt kei­ne Be­schwer­den zu. Je­doch kommt es da­bei stark dar­auf an, wo Sie Ih­ren ge­brauch­ten Lift ge­kauft ha­ben – beim Fachhändler oder von einer Privatperson? Schau­en wir uns die bei­den Op­tio­nen ein­mal ge­nau­er an.

Ge­brauch­te Trep­pen­lif­te von pri­vat

Wer sei­nen Trep­pen­lift aus ei­nem pri­va­ten Ver­kauf er­wirbt, hat Chan­cen auf sehr gute An­ge­bo­te. Das Pro­blem ist aber, dass Sie kei­ne Ga­ran­tie auf Ih­ren Trep­pen­lift er­hal­ten. Wenn das Ge­rät ka­putt­geht, ha­ben Sie Pech. Sie müs­sen sich ein neu­es Mo­dell kau­fen und ge­ben so­mit am Ende wahr­schein­lich mehr Geld aus als beim Kauf ei­nes neu­en Trep­pen­lifts von ei­nem Fach­händ­ler. Dar­über hin­aus müs­sen Sie sich selbst um die Mon­ta­ge des Lifts küm­mern, die ei­gent­lich von er­fah­re­nem Fach­per­so­nal durch­ge­führt wer­den soll­te.

Ein wei­te­res Pro­blem ist die För­de­rung. Ihre Pfle­ge­kas­se un­ter­stützt Sie mit bis zu 4000 Euro für Umbauten in Ih­rem Haus, die Ihr Wohn­um­feld ver­bes­sern. Das Geld lässt sich für bis zu vier Per­so­nen pro Haus­halt be­an­tra­gen, was 16000 Euro ent­sprä­che. Sie kön­nen zu­dem ei­nen Kredit bei der Förderbank KfW be­an­tra­gen. Doch sei­en Sie ge­warnt: Bei ei­nem pri­va­ten Ge­braucht­kauf ist es we­sent­lich um­ständ­li­cher, an die För­de­rung zu ge­lan­gen.

Ge­brauch­ter Trep­pen­lift vom Fach­händ­ler

Der Kauf beim Fach­händ­ler bie­tet Ih­nen vie­le Vor­tei­le. So ist die Mon­ta­ge Ih­res Trep­pen­lifts oft­mals schon im Preis ent­hal­ten. Das ge­sam­te Ge­rät wird zu­dem über­prüft, so­dass es zwar ge­braucht, aber hun­dert­pro­zen­tig funk­ti­ons­tüch­tig ist. Auch Ver­schleiß­tei­le wie Pols­ter wer­den durch die Händ­ler über­prüft und bei Be­darf aus­ge­tauscht. Dar­über hin­aus kön­nen Sie ei­nen Wartungsauftrag ab­schlie­ßen. Bei De­fek­ten tauscht der Händ­ler das Ge­rät im Nor­mal­fall aus. So­gar ein Rückkauf ist mög­lich, falls Sie den Trep­pen­lift ir­gend­wann nicht mehr be­nö­ti­gen soll­ten.

All das kos­tet na­tür­lich ex­tra. Der Preis­vor­teil ge­gen­über ei­nem neu­en Mo­dell ist also we­sent­lich klei­ner. Den­noch ra­ten wir Ih­nen: Wenn Sie ein ge­brauch­tes Ge­rät kau­fen möch­ten, dann soll­te es von ei­nem Fach­händ­ler stam­men. In die­sem Fall ist es au­ßer­dem we­sent­lich leich­ter, eine För­de­rung von der Pfle­ge­kas­se oder der KfW zu er­hal­ten.

Die Nach­tei­le ei­nes ge­brauch­ten Trep­pen­lifts – un­fle­xi­bel und ein­ge­schränk­te Ga­ran­tie

Wenn Sie sich ei­nen gebrauchten Treppenlift kaufen möch­ten, müs­sen Sie ein paar Nach­tei­le hin­neh­men. Ei­ni­ge Nut­zer kön­nen si­cher­lich über die­se Nach­tei­le hin­weg­se­hen. Für an­de­re sind sie ein kla­rer Grund, zu ei­nem neu­en Mo­dell zu grei­fen. Le­sen Sie sich die­sen Ab­schnitt durch, um mehr über die Nach­tei­le zu er­fah­ren.

Kei­ne In­di­vi­dua­li­sie­rungs­mög­lich­kei­ten

Beim Kauf ei­nes neu­en Trep­pen­lifts ha­ben Sie oft­mals vie­le ver­schie­de­ne Op­tio­nen und kön­nen Ih­ren Lift so­mit ganz an Ihre ei­ge­nen Be­dürf­nis­se und auch an die Ge­ge­ben­hei­ten in Ih­rem Haus an­pas­sen. Bei ge­brauch­ten Mo­del­len ha­ben Sie die­se Aus­wahl nicht. Sie müs­sen das Ge­rät so neh­men, wie es an­ge­bo­ten wird. Das hat nicht nur ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Op­tik, son­dern auch auf den Kom­fort des Ge­räts.

Ein­ge­schränk­te Ga­ran­tie

Für ge­brauch­te Ge­rä­te ge­währ­leis­ten die meis­ten Händ­ler nur ein­ge­schränk­te Ga­ran­ti­en. Ei­ni­ge Schä­den sind also durch die­se Ga­ran­ti­en nicht ab­ge­deckt. Au­ßer­dem gel­ten die Ga­ran­ti­en auch nicht so lan­ge. Beim Pri­vat­kauf be­kom­men Sie zu­dem über­haupt kei­ne Ga­ran­tie. Dazu kommt, dass Sie für äl­te­re Mo­del­le sel­ten pas­sen­de Er­satz­tei­le fin­den. Eine Re­pa­ra­tur ist so­mit un­mög­lich. Bei ei­nem De­fekt müs­sen Sie also ein neu­es Ge­rät kau­fen.

Klei­ne­re Aus­wahl

Sie fin­den nur we­ni­ge ge­brauch­te Trep­pen­lif­te auf dem Markt und noch we­ni­ger Mo­del­le, die für Sie in­fra­ge kom­men. Kur­ven­lif­te las­sen sich zum Bei­spiel schlecht ge­braucht kau­fen, denn der Ein­bau er­for­dert maß­ge­schnei­der­te Schie­nen. Die­se ver­ur­sa­chen hohe Ex­tra­kos­ten, wo­durch die Er­spar­nis beim Kauf ei­nes ge­brauch­ten Mo­dells fast un­be­deu­tend wird.

Fa­zit: ge­braucht oder neu kau­fen?

Wie Sie er­fah­ren ha­ben, hal­ten sich die Vor­tei­le für den Kauf eines gebrauchten Treppenlifts ge­gen­über ei­nes neu­en in Gren­zen. Zwar sind die Prei­se oft­mals nied­ri­ger, aber da­für müs­sen Sie Ab­stri­che in Sa­chen Qua­li­tät und Aus­wahl ma­chen. Die Preis­dif­fe­renz ist au­ßer­dem nicht be­son­ders groß, vor al­lem wenn Sie be­rück­sich­ti­gen, dass Sie die Re­pa­ra­tu­ren even­tu­ell selbst be­zah­len müs­sen. Ein neu­er Trep­pen­lift lässt sich zu­dem auch durch die Pfle­ge­kas­se oder KfW för­dern, was die­se prak­ti­schen All­tags­hel­fer durch­aus er­schwing­lich macht. Ob Sie ei­nen ge­brauch­ten oder neu­en Trep­pen­lift kau­fen, bleibt aber Ih­nen über­las­sen. Hier kön­nen Sie sich noch ein­mal alle Vor- und Nach­tei­le in ei­ner über­sicht­li­chen Zu­sam­men­fas­sung an­schau­en:

Alle Vor­tei­le ei­nes ge­brauch­ten Trep­pen­lifts im Über­blick:

  • attraktive Preise
  • guter Service beim Kauf vom Fachhändler

Die Nach­tei­le ei­nes Ge­braucht­trep­pen­lifts in der Zu­sam­men­fas­sung:

  • nicht individualisierbar
  • eingeschränkte Garantie
  • kleinere Auswahl

Wir hof­fen, dass wir Ih­nen bei der Ent­schei­dung über den Kauf ei­nes Trep­pen­lifts hel­fen konn­ten. Su­chen Sie sich jetzt ein Ge­rät aus und er­leich­tern Sie da­mit Ihr Le­ben.